Was Gastgeber für Personen mit Allergien und Unverträglichkeiten tun können!
Allergien und Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln oder Stoffen nehmen kontinuierlich zu. Sehr gute Beispiele hierfür sich sicherlich die Laktoseintoleranz, die Gluten-Unverträglichkeit, der Heuschnupfen oder aber die Hausstauballergie. Menschen, die darunter leiden, sind im Alltag verschiedenen Problemen ausgesetzt. Sei es beim Einkaufen von Lebensmitteln oder dem Besuch eines Restaurants. Der lang ersehnte Urlaub stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Schließlich kann man als Betroffener in der Regel nur schlecht einschätzen, wie die Gegebenheiten am Urlaubsort sind. Damit die Ferien dennoch zu einem wunderschönen Ereignis werden, achten die Betroffenen immer stärker darauf, dass die Unterkunft oder die Restaurants vor Ort besonders allergikerfreundlich sind bzw. sich auf Unverträglichkeiten einstellen.
Dies bezieht das Angebot bestimmter Speisen (z.B. Laktosefreie Milch) ebenso mit ein, wie das Hotelzimmer, welches mit besonders allergikerfreundlichen Materialen (z.B. hypoallergene Bettwäsche) ausgestattet und hausstaubfrei ist. Auch das Angebot an bestimmten Einrichtungen, die eine Linderung der Beschwerden bewirken (z.B. Kurstollen oder Therme), wird immer wichtiger. Allerdings ist auch zu beachten, dass die Bereitstellung allergikerfreundlicher Dienstleistungen, Angebote und Speisen mit einem erhöhten Arbeits- und Kostenaufwand verbunden sind. Es bietet aber auch die Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben bzw. eine komplett neue Zielgruppe zu erreichen. Dies gilt ebenfalls für die Stammkundenbindung. Genau um diese Dinge geht es in unserem Beitrag.
Unterschied zwischen Allergie und Unverträglichkeit
Oftmals werden die Begriffe Allergie und Unverträglichkeit im Alltag durcheinandergebracht. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede. So löst bei einer Allergie ein bestimmter Stoff eine allergische Reaktion aus. Hierbei reagiert das körpereigene Immunsystem über, was sogar lebensbedrohlich sein kann. Bei einer Intoleranz hingegen funktioniert ein bestimmtes Enzym im Darm nicht richtig oder fehlt schlichtweg. Auch hier äußert sich diese Fehlfunktion in bestimmten Symptomen. Besonders gut wird dieser Unterschied bei dem Lebensmittel Kuhmilch deutlich. Während der Körper bei einer Allergie in den meisten Fällen auf die darin enthaltenen Eiweiße reagiert, fehlt bei der Intoleranz das Enzym Laktase, wodurch der Milchzucker im Darm nicht aufgespalten wird.
Dies bedeutet im Alltag, dass Menschen, die eine Kuhmilcheiweiß-Allergie haben, nicht auf Produkte (z.B. laktosefreie Milch) zurückgreifen können, die für laktoseintolerante Menschen geeignet sind. Für Personen mit einer Kuhmilchallergie sind unter anderem tiereiweißfreie Produkte wie Soja- oder Reismilch geeignet. Auch ist die Verbreitung von Milcheiweiß-Allergie und Laktoseintoleranz unterschiedlich. Letztere kommt weitaus häufiger vor.
Urlaub ohne Allergie: Bestimmte klimatische Bedingungen lindern Beschwerden
Mittlerweile gibt es nicht nur Unterkünfte, die mit speziellen Angeboten für Allergiker werben, sondern auch komplette Regionen und Orte. Nicht umsonst finden Allergiker europaweit Kurorte, in denen sich Betroffene besonders gut von ihren Leiden erholen und frische Energie tanken können. Ein gutes Beispiel hierfür sind sicherlich die Hochgebirgstäler in Südtirol (z.B. Ahrntal oder Sulden). Hier ist die Luft besonders pollen- und schadstoffarm. Ebenso wirkt sich erhöhte UV-Strahlung besonders positiv aus. Dies gilt insbesondere für Personen, die unter Hauterkrankungen wie Neurodermitis leiden. Allerdings kann nicht jeder Übernachtungsbetrieb über eine solche Lage verfügen. Es gibt aber auch Elemente im Hotel oder Ferienhof selbst, die für mehr Beschwerdefreiheit während der Ferien sorgen. Darum geht es im folgenden Abschnitt.
Allergikerfreundlicher Betrieb: Was ist das eigentlich?
Natürlich müssen wir an dieser Stelle auch klären, was eigentlich unter einem allergikerfreundlichen Beherbergungsbetrieb bzw. Restaurant zu verstehen ist. Im Mittelpunkt stehen dabei das Angebot an Speisen und Getränken und die Ausstattung des Hotelzimmers. Darüber hinaus können auch bestimmte Leistungen zur Verfügung stehen, die z.B. eine Linderung diverser Allergie- und/oder Unverträglichkeitssymptome bringen. Gerade wenn sich Ihr Betrieb in einem Kurort oder in einer allergikerfreundlichen Region befindet, bietet es sich unter anderem an, mit regionalen Partnern (z.B. Therme, Klimastollen, Kurzentrum) zu kooperieren.
In einer Zeit, in der Allergien und Unverträglichkeiten enorm ansteigen, ist es besonders wichtig, auf diese Zielgruppe zu regieren. Ein gesondertes Angebot für Allergiker und Personen mit einer Unverträglichkeit wird daher immer häufiger in Anspruch genommen. Falls Sie sich dafür entscheiden, zukünftig ein solches Angebot zu etablieren, steigt auch die Verantwortung gegenüber Ihren Kunden. Dies liegt vor allem daran, dass sich Ihre Gäste zu 100 Prozent auf Ihre Angaben und speziellen Services verlassen müssen. Ein gutes Beispiel hierfür ist sicherlich das Angebot an laktose- oder glutenfreien Lebensmitteln und Speisen. Aber auch alltägliche Pflegeprodukte (Duschgel) gehören hierzu.
Ebenso Bettwäsche oder andere Einrichtungsgegenstände bis hin zum Fußboden. Im Zimmer selbst spielt die allergikerfreundliche Reinigung eine besonders wichtige Rolle. Zusätzlich muss das Personal in Ihrem Betrieb geschult werden, sodass Gäste mit Allergien oder Unverträglichkeiten jederzeit die passenden Informationen bei Nachfragen erhalten.
Folgende Fragen können besonders hilfreich sein, um konkrete Angebote und Leistungen speziell für Personen mit Allergien und Unverträglichkeiten zu entwickeln bzw. diese bereitzustellen:
- Liegt Ihr Betrieb in einer Region oder in einem Ort, die für Allergiker und Personen mit Unverträglichkeiten besonders gut geeignet ist?
- Wie sehen die klimatischen und geografischen Bedingungen (Höhenlage, UV-Einstrahlung usw.) im Allgemeinen aus?
- Wirbt die Region/der Ort bereits mit dem Thema Allergie/Unverträglichkeit?
- Haben Sie bereits Angebote parat, die speziell für Personen mit Allergien oder Unverträglichkeiten geeignet sind?
- Wenn ja, wie werden diese angenommen?
- Wollen Sie zusätzliche Leistungen (z.B. laktose- oder glutenfreie Speisen) anbieten?
- Wenn ja: Wie hoch sind die Kosten hierfür?
- Welche Angebote stellt die Konkurrenz vor Ort bereit?
- Wie hoch ist der zusätzliche Arbeitsaufwand?
- Wie hoch sind die zusätzlichen Kosten?
- Sollen bestimmte Produkte und Leistungen zertifiziert werden?
- Wenn ja, wie hoch sind die Kosten hierfür?
- Gibt es bestimmte Zeiten, in denen ein starkes Allergierisiko vor Ort besteht (z.B. durch Gräserpollen)?
- Gibt es bestimmte Zeiten, in denen ein besonders niedriges Allergierisiko gibt?
Das ECARF-Qualitätssiegel
Mittlerweile gibt es verschiedene Qualitätssiegel, die speziell solche Produkte und Lebensmittel kennzeichnen.
Das ECARF-Qualitätssiegel ist ein gutes Beispiel hierfür. Es wird seit 2006 von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung vergeben und zeichnet besonders allergikerfreundliche Dienstleistungen und Produkte (z.B. Waschmittel oder Kleidung) aus. Für die Prüfung wird eine Gebühr erhoben, die nach Angaben der Stiftung lediglich die Verwaltungskosten deckt. Das Logo kann hingegen nach der erfolgreichen Prüfung lizenzfrei genutzt werden.
Angebote für Allergiker ins Marketing einbeziehen
Wie Sie es von anderen Angeboten aus Ihrem Betrieb kennen, sollten auch allergikerfreundliche Komponenten in Ihrer Unterkunft oder Ihrem Gastronomiebetrieb offensiv beworben werden. Gerade offizielle Qualitätssiegel, wie das ECARF, sind für das eigene Marketing besonders wertvoll und sollten daher offensiv auf der Webseite oder dem Unternehmensflyer zu sehen sein. Allergiker und Personen mit einer Unverträglichkeit fragen erfahrungsgemäß schon beim Buchen nach bestimmten Leistungen und Angeboten. Nutzen Sie daher die Gelegenheit, schon im Buchungsformular auf Ihrer Webseite darauf hinzuweisen. Auch Erfahrungsberichte von Gästen, die extra wegen solcher Leistungen Ihre Unterkunft gebucht haben, schätzen Allergiker und Personen mit einer Unverträglichkeit sehr.
Zu guter Letzt: Welche Erfahrungen haben Sie bereits gemacht?
Allergien belasten immer mehr Menschen. Gerade im Urlaub stellt dieser Umstand für die Betroffenen eine große Herausforderung dar. Als Gastgeber können Sie mit bestimmten Angeboten dafür sorgen, dass gerade Menschen mit einer Allergie oder einer Unverträglichkeit sich bei Ihnen rundum wohlfühlen. Allerdings steigt damit auch die Verantwortung gegenüber Ihren Gästen. Zusätzlich entstehen dadurch Kosten, die nicht an die Gäste weitergegeben werden sollten. Dafür erschließt Sie sich Ihnen aber eine neue Zielgruppe, die im besten Fall schon nach kurzer Zeit zu Ihren Stammgästen zählt. Natürlich wollen wir an dieser Stelle wissen, wie Ihre Erfahrungen in diesem Bereich sind. Bieten Sie bereits allergikerfreundliche Dienstleistungen an? Wenn ja, wie sind diese bei Ihren Gästen angekommen?
Wir freuen uns auf Ihr Feedback.
Wir finden das alles sehr richtig und Wichtig. Haben auch in unserem Betrieb mitden Naturbelassenen Hölzern und besonders beim Zirbelholz sehr Postive erfahrungen gemacht. Es kommen viele Gäste mit Allergien und wir hatten noch nie schwierigkeiten im gegenteil die Gäste fühlten sich wohl.Besonders für Kinder ist sehr wichtig die Stalluft da sie mit unzäligen Pakterien konfrontiert werden und sie wiederstandsfähig werden gegen Allergien und grippalen Infektionen.Unsere Kühe geben auch die Milch aus den vielen Bergkräutern da unsere Wiesen alles Almwiesen sind direkt unter dem Rosengarten.Die Kälbchen bekommen nur Kuhmilch keine Pulvermilch und sind so gesund. Auch haben wir das Glück in einer Umgebung zu wohnen wo niemand spritzt und somit bekommen wir und unsere Gäste auch nur gesundes frisches Gemüse und Obst.