„Je freier man atmet, desto freier lebt man.“
Diese Worte von Theodor Fontane empfinde ich als passend und inspirierend …
Begriffe wie Stress und Burnout sind heute in aller Munde und Hektik oft Zutat unseres Lebens. Die individuelle Verarbeitung der täglichen Belastungen im Alltag ist für unser Gesundbleiben oder Krankwerden mitverantwortlich.
Das Erkennen der eigenen Bedürfnisse ist ein wichtiger Faktor zur Gesunderhaltung, denn subjektive Konzepte von Gesundheit entscheiden erheblich über Erfolg und Misserfolg. Der Ansatz der Salutogenese (Förderung der Gesundheit) scheint in diesem Zusammenhang maßgebend. Die sinnvolle Nutzung unserer persönlichen sowie sozialen Ressourcen sind eine Möglichkeit, um mit Belastungen im Alltag konstruktiv umzugehen und mit Freude zu sein.
Das klingt ziemlich theoretisch, ziemlich schlüssig und wird wohl so ziemlich stimmen.
Ich hab’s allerdings lieber ganz praktisch. Was mache ich, wenn ich Stress habe? Wenn ich richtig Stress habe! Wenn die Äfflein in meinem Gehirn morgens schon Samba tanzen und abends noch Lust auf Polka haben!
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Wie kann ich Stress am besten reduzieren?
Tipp 1
Am effektivsten ist immer noch das NEIN sagen. Vielfach brocken wir uns nämlich Aufgaben ein, weil wir nicht nein sagen können. Vorrangig Frauen, kennen dieses Phänomen. Aber man kann es üben. Wenn du dich angesprochen fühlst, dann nehme dir vor, mindestens einmal am Tag „nein“ zu sagen und mindestens eine Aufgabe zu delegieren. Lass dich positiv überraschen, wie sich auch dein Umfeld verändert, wenn du selbst entspannt bist.
Tipp 2
Besonders hilfreich ist auch eine Unterscheidung von noch ausständigen Aufgaben in: „dringend, wichtig und nicht wichtig“. Diese Vorgehensweise hilft bei akutem Stress.
Bei der konkreten Arbeit am PC kann man sich auch das Bearbeiten der Mails unterschiedlich einteilen. All jene, die innerhalb von 2 min. bearbeitet werden können, erledigt man sofort, dann dringendes usw.! Am besten gleich morgens löschen, bearbeiten, sortieren…
Tipp 3
Wichtig ist bei der Umsetzung natürlich Disziplin; bis neue Verhaltensweisen – meist nach ca. 21 Tagen – zur Gewohnheit werden. Beschrifte einen farbigen Zettel mit dem neuen Vorsatz, befestige ihn gut sichtbar an einem passenden Ort (z. B. am PC, oder am Küchenschrank, oder am Handy…)! Belohnung winkt, wenn eine bestimmte Zeit lang durchgehalten wurde.
Änderungen gehen entscheidend vom Denken aus. Denkprozesse sind energetische Kräfte. Damit diese zur vollständigen Entfaltung gelangen, ist es wichtig in der eigenen Mitte zu sein. Ein sehr hilfreiches, weil konkretes Buch, ist „Die Macht der Konzentration“ von Elfrida Müller – Kainz. (Wirtschaftsverlag Langen Müller/Herbig)
Tankstellen für Körper und Seele
Stresssituationen begegnen uns im Leben immer wieder. In einem gewissen Maße gehört das zur Natur des Menschen und zum Leben dazu. Wichtig ist, dass man sich gut darauf vorbereitet, indem man die eigenen Energiereserven mobilisiert!
- Ausgewogene Ernährung, vorrangig pflanzlich, giftfrei, saisonal und regelmäßig
- Ausreichend Schlaf und individuelle Pausen auch am Tag
- Bewegung, z.B. Herz – Kreislauf Stärkung, Krafttraining oder Dehnungsübungen
- Gefühlskontrolle, positive Emotionen wahrnehmen, mal die Perspektive wechseln.
- Sozialkontakte, Freundschaften pflegen und sich gegenseitig helfen.
- Technologie, Medien-Detox und das Handy mal zu Hause lassen
- Sich bewusst sein, dass man ein ganz einzigartiger Mensch ist, mit speziellen Talenten zum Wohl für die Menschheit. Pflege deine Hobbys, bzw. was dir guttut.
… Entspannung in der Praxis… Mit der herrlichen Natur vor unserer Haustür, haben wir mit der guten Luft ein Geschenk vor der Haustür, das wir uns jederzeit zunutze machen können. Wer mag, kann zur Entspannung an der frischen Luft immer mal wieder einige Atemübungen machen. Früh morgens und in aller Regelmäßigkeit wäre natürlich ideal.
Folgendes möchten wir empfehlen und erlaube mir, die Anrede mit du:
Bewusstes Ein- und Ausatmen. Durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus.
Stelle dich bequem hin, hüftbreiter Stand, Becken nach vorne kippen, etw. in die Knie gehen, der Kopf ist die Verlängerung der Wirbelsäule.
- Atme bis zu den Fußsohlen und ganz aus (Wurzelchakra)
- Atme bis in den Beckenbereich und ganz aus (Sakralchakra)
- Atme bis zum Bauch und ganz aus (Solarplexus)
- Atme bis zur Brust und ganz aus (Herzchakra)
- Atme bis zum Hals und ganz aus (Halschakra)
- Wir atmen bis zur Stirn und ganz aus (Drittes Auge)
- Atme bis zum Haupt (Kronenchakra)
Wer mag, kann beim Ausatmen auch den Heillaut „sch“ tönen (lt. der asiatischen Tradition hilft er gegen das Gefühl des Ärgers (Leber)) und die Arme mitbewegen.
Die Atemübungen dienen nicht nur der Aufnahme von Sauerstoff zur Gesunderhaltung des Menschen, sondern auch der Abgabe von Schadstoffen. Dies wird oft vergessen, ist aber sehr wichtig. COPD (chronical obstructive pulmonae desease), eine Lungenerkrankung, bei welcher die Lungenkapazität abnimmt, ist auf dem Vormarsch. Aufgrund der falschen Atmung (meist zu flach), kann Kurzatmigkeit und ein chron. Husten entstehen. Es ist wichtig, ganz auszuatmen; somit die Bronchien zu entschlacken. Tiefes Atmen und vollständiges ausatmen der Restluft sind wichtig.
Du willst deine Lungenkraft testen? Dann probiere mal eine Kerze aus 1 Meter Entfernung auszupusten. Das wäre ideal, wenn das gelingt. So kann man übrigens auch die Kinder für Entspannung begeistern bzw. ihnen bewusst machen, was ihr Körper alles kann.
Frei nach dem Motto: Wenn es nie zu spät ist, fange ich erst morgen damit an…
Abschließend ist es wichtig sich klar zu sein, dass Stress und Entspannung in Balance sein sollten. Körper und Geist brauchen dies gleichermaßen. Wenn man sich in den Rhythmus des Jahres einschwingen mag, kann das besonders gut gelingen. Das Fördern und Pflegen unserer Gesundheit ist, nicht nur in diesen Tagen, ein wichtiges Anliegen, dem wir genug Zeit beimessen sollten. Ich wünsche Ihnen beste Gesundheit und Wohlbefinden.
Zum Schluss interessieren uns noch Ihre Meinung und Anregungen zum Thema. Schreiben Sie uns.
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare.