Das Bestreben, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu agieren, beeinflusst auch zunehmend die Tourismusbranche. Immer mehr Menschen achten daher bereits bei der Buchung darauf, dass am Ferienort bestimmte Kriterien erfüllt werden, die einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Urlaub ermöglichen. Wichtige Entscheidungsfaktoren sind hierbei die Ausstattung, der Energieverbrauch oder das Speisenangebot. Für Sie als Gastgeber ergeben sich daraus gleich mehrere Vorteile. Sie können mit Ihrem umweltfreundlichen Betrieb offensiv werben, neue Kunden gewinnen, mehr Umsatz machen und in einigen Bereichen auch Geld sparen. Wie das genau funktioniert, was Sie dabei beachten müssen und welche Maßnahmen dafür notwendig sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Regional, umweltfreundlich und nachhaltig sind in – nutzen Sie das eigene Potenzial!
Regionalität und Nachhaltigkeit spielen beim Umweltschutz eine besonders wichtige Rolle. Dies erkannte bereits vor längerer Zeit auch die Tourismusregion Südtirol und hat deswegen verschiedenste Projekte ins Leben gerufen. Ein gutes Beispiel hierfür ist „Tourismus trifft Landwirtschaft“. Ziel diverser Maßnahmen ist es, dass die Aktions- und Wirtschaftskreisläufe möglichst kurz und regional erfolgen. Besonders umweltfreundliche touristische Betriebe können zudem mit dem europäischen Umweltzeichen „Ecolabel“ ausgezeichnet werden. Dieses wird in Südtirol von der Nationalen Agentur für Umwelt (ISPRA) vergeben. Informieren Sie sich daher über die bestehenden Möglichkeiten, Ihren Betrieb umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Sie werden sehen, dass es in Ihrer Unterkunft verschiedenste Potenziale gibt, die nur darauf warten geweckt zu werden.
Den eigenen Betrieb umweltfreundlich und nachhaltig gestalten – so funktioniert es richtig!
Natürlich stellt sich bei diesem Thema auch die Frage, was jeder einzelne Übernachtungsbetrieb für den Umweltschutz tun kann. Oftmals sind es bereits die kleinen Dinge im Betrieb, die eine deutliche Verbesserung bewirken und das eigene Bestreben nach einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Agieren positiv beeinflussen. Überprüfen Sie daher in verschiedenen Bereichen die aktuellen Begebenheiten. Hierzu zählen unter anderem:
- Speisenangebot
- Müllproduktion
- Reinigung
- Energieverbrauch
- Fortbewegungsmittel
- Freizeitangebote
Achten Sie unter anderem beim Speisenangebot darauf, dass vor allem regionale Produkte verwendet werden. Dadurch verkürzen sich die Transportwege um ein Vielfaches, was sich besonders positiv auf die Energiebilanz auswirkt. Gleichzeitig tragen Sie mit Ihrem Angebot zur regionalen Identifikation bei.
Müll lässt sich im Übernachtungs- und Gastronomiebereich nicht gänzlich vermeiden. Allerdings kann er mit ein paar einfachen Maßnahmen erheblich reduziert und sogar umweltfreundlicher gestaltet werden. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Einwegverpackungen beim Frühstück. Sicherlich sind die kleinen Marmeladen- oder Buttereinheiten praktisch, sie produzieren aber jede Menge Plastikmüll, der nicht gerade umweltfreundlich ist. Moderne Marmeladen- beziehungsweise Honigspender und kleine Schälchen aus Esspapier oder Glas reduzieren die Abfallmenge erheblich. Gleichzeitig besteht dadurch die Möglichkeit, regionale und selbst gemachte Produkte zu servieren, anstatt auf die Ware aus dem Großhandel zurückgreifen zu müssen.
Die Reinigung der Gästezimmer und Ferienwohnungen gehört für Sie als Gastgeber zu den wichtigsten täglichen Aufgaben. Schließlich sollen sich Ihre Gäste jederzeit rundum wohlfühlen. Der Hinweis, dass ein täglicher Handtuchwechsel einen höheren Energie- und Wasserverbrauch mit sich bringt, ist sicherlich nicht neu. Allerdings können Sie gerade im Bereich Reinigung und Pflege der Unterkunft noch sehr viel mehr tun. So sollten Sie die Reinigungsmittel stets so auswählen, dass diese besonders umweltfreundlich sind. Gleiches gilt für die Waschsubstanzen, mit denen Handtücher oder Bettwäsche gewaschen werden.
Achten Sie bei der Ausstattung Ihrer Unterkünfte zusätzlich darauf, dass elektrische Geräte besonders energiesparend arbeiten. Stromfresser belasten nämlich nicht nur die Umwelt, sondern kosten Sie auch richtig viel Geld. Erklären Sie Ihren Gästen außerdem, dass Fernseher oder andere Geräte nicht unbedingt im Standby gehalten werden müssen, da auch dieser Zustand Energie verbraucht. Gerade bei der Neuanschaffung von Geräten (zum Beispiel Kühlschrank) sollten Sie auf eine besonders gute Energieeffizienzklasse achten. Bei Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen lohnt es sich ebenfalls, auf regionale Produkte und Anbieter zu setzen.
Machen Sie Ihre Gäste auf besonders umweltfreundliche Freizeitangebote aufmerksam. Wanderungen, Radtouren oder eine Paddeltour bieten nämlich nicht nur die Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben. Vielmehr verzichten Ihre Gäste hierbei auf die Nutzung von Fahrzeugen, die ihrerseits wieder umweltschädliche Abgase produzieren.
Investitionen kosten Geld – holen Sie sich fachliche und finanzielle Unterstützung
Während einige Aktionen relativ einfach und kostengünstig umzusetzen sind, benötigt man für andere Maßnahmen einen größeren finanziellen Spielraum. Hierzu zählt sicherlich auch der Bereich Energieverbrauch beziehungsweise -effizienz. Solaranlagen, neue Heizungssysteme oder die energetische Gebäudesanierung kosten Geld, welches erst mal zur Verfügung gestellt werden muss. Von heute auf morgen ist dies gerade für kleinere Betriebe kaum zu bewerkstelligen. Hierbei sollten sich Interessierte auf jeden Fall professionell beraten lassen. Darüber hinaus gibt es auch in Südtirol diverse Beratungs- und Fördermöglichkeiten, die Sie als Besitzer eines Übernachtungsbetriebs in Anspruch nehmen können. Hierzu zählen unter anderem die europäischen INTEREG Förderprogramme wie PRO-GREEN oder Solar Tirol.
Umwelt- und Klimaschutz beziehungsweise Nachhaltigkeit richtig vermarkten
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind mittlerweile zwei sehr wichtige Marketingfaktoren, mit denen Sie bei Ihren Kunden positiv punkten können. Damit Ihre potenziellen Gäste erfahren, dass Sie besonders umweltfreundlich und nachhaltig agieren, müssen Sie diese Eigenschaften auch offensiv bewerben. Ein wichtiges Instrument stellt in diesem Zusammenhang sicherlich die eigene Webseite dar. Zeigen Sie Ihren Webseitenbesuchern, dass Sie nachhaltig, regional und umweltfreundlich agieren. Sie generieren damit nicht nur mehr Gäste, sondern bauen sich damit auch ein positives Image auf. Wie Sie Ihre Webseite mit den passenden Texten und Bildern in diesem Bereich auf Vordermann bringen, zeigt Ihnen trendmedia.
Zu guter Letzt: Klima- beziehungsweise Umweltschutz und ein attraktives Urlaubsangebot schließen einander nicht aus. Vielmehr haben immer mehr Menschen das Bedürfnis, ihre Ferien umweltfreundlicher, nachhaltiger und regionaler zu verbringen. Sie als Gastgeber in Südtirol können dieses Potenzial nutzen und damit einen wertvollen Beitrag leisten. Darauf sind wir in diesem Artikel eingegangen. Nun interessieren uns natürlich Ihre Meinung und Ihre Erfahrungen mit dem Thema. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Ihren Betrieb besonders umweltfreundlich und nachhaltig zu gestalten? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Haben Sie Tipps, die Sie unseren Lesern gerne mitteilen möchten? Schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.